Wie sieht dein Avaya aus?

Wir finden es eine Frechheit, dass schon wieder über die Zukunft eines riesigen Geländes im Gallus entschieden wird, ohne dass die Leute im Viertel mitentscheiden können, was dort geschehen soll. Wenn wir mitreden wollen müssen wir uns zu erst darüber klar werden, was wir wollen, brauchen wir Austausch und Diskussion. Die gibt es zwar ständig, aber meist eher im privaten. Wir wollen hier eine Möglichkeit schaffen sich zu dieser Frage öffentlich auszutauschen. Dabei interessiert uns die Meinung jedes einzelnen Menschen. Was denkst du, was denken deine Freundinnen und Freunde was mit dem Avaya-Gelände geschehen soll? Schreib einen Kommentar und teile deine Wünsche, Meinungen und Vorstellungen mit uns und anderen!

Infos und Fragen zum Avaya-Gelände

Das „Avaya-Gelände“ besteht aus dem ehemaligen Standort der Industriefirma „Avaya“ sowie dem östlichen Teil der früheren „Teves-Werke“. Das Gebiet ist von der Kleyerstraße im Süden, der Rebstöcker Straße und dem Ordnungsamt im Osten sowie der Ackermannstraße und der Friedrich-Ebert-Siedlung im Westen begrenzt. Nachdem das Gebiet einige Jahre weitgehend ungenutzt war, haben die Stadt (als Besitzer des Teves-Areals) und ein niederländisch-luxemburgischer Investor bzw. die „Kleyer Beteiligungs GmbH“ (als Besitzer des Avaya-Areals) im Jahr 2013 gemeinsam einen städtebaulichen Wettbewerb für ein „attraktives urbanes Wohnquartier“ mit dem Namen „Kleyerquartier“ angestoßen. Ziel ist es, auf dem Gelände 1.000 bis 1.200 Wohnungen zu errichten, davon 30% gefördert und 10% für Studierende. Continue reading

Die Entwicklung im Gallus

Die Stadt Frankfurt befinden sich seit Jahrzehnten in einer Phase der Umstrukturierung. Immer neue Viertel werden in unterschiedlichem Ausmaß von dieser Bewegung erfasst und verändert. So auch das Gallus. Die gegenwärtige Phase der Gentrifizierung die in Frankfurt und auch dem Gallus zu beobachten ist, kann als „Finanzifikation“ bezeichnet werden. Im Gegensatz zu der mehr individuell geprägten Veränderung in den 80ern, strömen derzeit riesige Mengen liquiden Kapitals auf Grund erhöhter Renditeerwartung in Städte wie Frankfurt. Dort treffen sie auf lokale Allianzen, die im Namen von Standort und Wettbewerb der Regionen, bereitwillig Unterstützung anbieten. Wohnraum wird in diesem Prozess auf seinen Tauschwert reduziert.

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Über diesen Blog

Dieser Blog ist Teil eines Projekts, das versucht eine neue und andere Form von Mitbestimmung und Beteiligung im Gallus in Frankfurt zu ermöglichen. Unser Eindruck ist, dass die Entwicklung im Viertel in den letzten Jahren massiv an den Bewohnerinnen und Bewohnern vorbeigeht. Ein hochpreisiges Neubauprojekt nach dem anderen (Europaviertel, Gallusgärten etc.) führt zu steigenden Mieten auch in den älteren Häusern. Wenn hier Investorenträume verwirklicht werden, dann werden die Nachbarinnen und Nachbarn von Politik und Wirtschaft vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir wollen das ändern und sehen in der früheren Niederlassung der Firma Avaya die nächste Möglichkeit. Dieses Gelände ist derzeit ungenutzt und uns interessiert wie die Leute im Viertel es gerne nutzen möchten. Auf der Seite ‘Deine Wünsche + Vorstellungen‘ ist die Kommentarfunktion aktiviert, so dass jede und jeder seine Vorstellungen, Wünsche, Meinungen und Bedürfnisse äußern kann.

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